Mithelfen im Haushalt

„Nö Mama, ich habe aber keine Lust, mein Zimmer aufzuräumen!“ – das ist die Antwort, die wohl die Meisten von uns zu hören bekommen, wenn wir versuchen, den geliebten Nachwuchs an der Hausarbeit zu beteiligen. Sockenmemorie spielen? Doof! Teller ausräumen und dabei zählen? Öde! Spielsachen vom Fußboden wegräumen? Undenkbar! Man spielt ja schließlich noch damit!

Also geben wir doch all zu oft nach und erledigen dass „schnell mal nebenbei“. Ist ja eh effizienter wenn wir das machen…

Mussten Kinder zu Oma’s Zeiten noch sehr viel im Haushalt und in der Familie mithelfen, so ist das heute doch ehr eine Seltenheit geworden. Man freut sich ja schon, wenn das Kind den Teller zumindest mal neben die Spülmaschine stellt oder seine schmutzige Wäsche in die Wäschetonne und nicht auf den Fußboden wirft.

Aber:
Tun wir unseren Kindern damit
wirklich einen Gefallen?

Eigentlich nicht. So hart es für uns Mamas (und Papas) auch ist, weil wir den Kids ja nur Gutes tun wollen. Sie müssen aber auch lernen, dass in einer Gemeinschaft, wie es eine Familie ja ist, jeder seinen kleinen Beitrag leisten muss. Sonst funktioniert es nicht. Spätestens wenn die Sprösslinge im Berufsleben stehen, ist das eine sehr wichtige Eigenschaft.

Ziel unserer Erziehung soll es doch sein, die Kinder auf ein zufriedenes, eigenständiges Leben vorzubereiten und sie auf dem Weg dorthin zu begleiten.

Keine leichte Aufgabe!

Also: wie bekomme ich meine Kinder dazu, öfter mal mitzuhelfen? Beginne am Besten mit einem Gespräch und erkläre Deinem Kind, warum es in einer Gemeinschaft wichtig ist, das jeder mithilft. Kinder verstehen das sehr gut und kennen das auch oftmals schon aus dem Kindergarten.

Dann hilft es ihnen zu sagen, was für sie „drin“ ist – also welchen positiven Effekt es für sie hat. Das muss gar nicht zwingend eine Belohnung sein, für die man Geld ausgibt! Weil sie schon ein großes Mädchen ist. Weil Mama sich darüber sehr freut.

Welche Aufgaben Kinder schon übernehmen können hängt natürlich sehr vom Alter des Kindes ab. Am Besten wählt man gemeinsam etwas aus. Wenn es Dir gelingt, Deinem Kind das Mithelfen als etwas Positives darzustellen, dann ist das schon die halbe Miete. Daher sollte man auch nicht zu viel auf einmal fordern, von null auf hundert in einem Tag bringt hier gar nichts außer Demotivation.

Überlege zunächst, was Dir wichtig ist. Was sollte für Dein Kind eine Selbstverständlichkeit werden? Damit fängst Du an. Je nach Alter kann das vom Teller nach dem Essen aufräumen über Aufdecken bis zum Straße fegen alles sein.

Welche Eigenschaft hast Du, die Dich vielleicht selbst stört, die Du bei Deinem Kind besser hinbekommen möchtest? Licht ausmachen, Klamotten nach ein Mal Tragen gleich in die Wäsche schmeißen, Klorolle nicht wechseln? Auch hier kann man frühzeitig ansetzen. Spätestens der Partner Deines Kindes wird es Dir mal danken ;o)

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2 Antworten auf „Mithelfen im Haushalt“

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