Geldanlage für die Kids

Einen soliden Start in die finanzielle Unabhängigkeit wünschen wir Business-Mamas uns für jedes unserer Kinder. Tragen wir doch fast zwei Jahrzehnte mit unserer Erziehung dazu bei, dass unsere Kinder nach und nach einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld erlernen.

Neben Taschengeld und weiteren kleinen Zuverdiensten, die wir unserem Nachwuchs über viele Jahre hinweg zukommen lassen, sollten wir Business-Mamas uns aber auch schon mal über die größeren finanziellen Herausforderungen Gedanken machen, die spätestens mit der Volljährigkeit auf uns zukommen: Führerschein, Auto, Studium oder Ausbildung, Auslandsjahr, erste Wohnung.

Natürlich wissen wir jetzt noch nicht in allen Fällen, was unser Kind mal werden will, ob es studieren wird oder nicht, wie lange es auf unsere finanzielle Unterstützung angewiesen sein wird.

Ich möchte darauf so gut wie möglich vorbereitet sein!

Denn es ist ein schönes Gefühl zu wissen,
dass man den Kindern einen guten finanziellen Start ermöglichen kann.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht. Mein Ziel war es, jeden Monat einen überschaubaren Betrag für die Kinder fest zur Seite zu legen. Ich wollte flexibel sein in der Höhe meiner Sparrate. Ich habe auch nicht gerade viel Zeit, also soll es idealerweise fast schon ein Selbstläufer sein. Und natürlich habe ich keine Lust, anderen viel Geld für die „Verwaltung“ meines Geldes zu zahlen. Möglichst sicher sollte es angelegt sein, nun ja, so sicher das eben am Kapitalmarkt möglich ist.

Kommt Dir das bekannt vor?

Dann lies weiter…

Das Sparbuch

Schnell war klar: Das klassische Sparbuch bringt es in Zeiten des Niedrigzinses nicht mehr. Da kann ich das Geld auch jeden Monat in eine Schuhschachtel unters Bett legen.

Das Festgeld

Festgeld bzw. Zinssparen ist recht sicher, aber hier sieht man wie beim Sparbuch auch, dass man eben für null Risiko auch null Zinsen bekommt.

Der Bausparer

Ein Bausparer ist zwar nett, aber hier schrecken mich die meist unverschämt hohen Abschluss- und Verwaltungsgebühren ab. Ich weiß ja noch gar nicht, zu welchem Zweck mein Kind das Geld mal nutzen möchte. Also zu unflexibel für mich. Vielleicht eine Option für einen kleinen Betrag, um die aktuell niedrigen Bauzinsen zu sichern.

Was sagt Google

Natürlich habe ich auch Google befragt, und habe für den Suchbegriff „Geldanlage für Kinder“ prompt über 5 Million Ergebnisse erhalten. Was hier auffällt: Viel Werbung für tolle, extra auf Kinder zugeschnittene Finanzprodukte. Aber auch hier, das gleiche Bild: Man zahlt hohe Gebühren, um in den „Genuss“ der angeblichen Finanzexpertise zu kommen. Garantieren kann uns aber auch hier keiner eine tolle Rendite.

Es ist also wie bei
vielen Dingen im Leben:
Man bekommt nichts umsonst.

Naja, fast nichts

Mein Fazit:

Ich muss mich doch näher mit dem Thema beschäftigen. Eines muss jedem klar sein: Will man überhaupt keine Arbeit damit haben, so muss man gezwungenermaßen jemand anderem Geld zahlen, dass er oder sie das für uns tut. Das will ich nicht. Dazu ist mir das Thema viel zu wichtig. Und ob diese „Dienstleistung“ dann wirklich ausschließlich in meinem Sinn ist und nicht vielleicht doch ehr im Sinne des Anbieters, nun ja, da bin ich skeptisch. Es ist wie im Business auch: Habe ich keine Ahnung, laufe ich Gefahr, über den Tisch gezogen zu werden. Ich habe daher viel recherchiert und viele Bücher gelesen.

Am Ende habe ich mich für
ETF-Sparpläne
entschieden.

Das passte genau zu mir und meinen Zielvorgaben!

ETF steht für „Exchange Traded Fund“ und ist ein passiv verwalteter Indexfonds, der an der Börse gehandelt wird.
Falls Du noch nie von ETFs gehört hast, schau mal hier vorbei: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/

Schau doch auch mal bei meinen Buchtipps in der Rubrik „Finanzen“ rein, da sind ein paar wirklich lesenswerte Bücher zum Einstieg in das Thema dabei: https://www.mrsmama.de/buchtipps/

Was mich bei den ETF-Sparplänen überzeugt hat? Die geringen Kosten, die Flexibilität, die Risikostreuung, die Möglichkeit, einen Sparplan einzurichten, wie einfach es doch ist. Zugegeben, erstmal ein Depot einzurichten hat ein wenig Zeit gekostet. Schwer war es aber nicht.

Ich habe mich zum Einstieg für den Klassiker entschieden: Den MSCI World Index. Das ist ein internationaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von mehr als 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Lese hier mehr dazu: https://www.justetf.com/de/how-to/msci-world-etfs.html

Mit meinen ETF-Sparplänen verfolge ich die Strategie „Buy-and-hold“. Jeden Monat wird meine Sparrate bequem abgebucht, die Höhe kann ich bei Bedarf jederzeit anpassen (oder auch mal aussetzen). Jeden Monat kaufe ich weitere Anteile an meinem ausgewählten ETF. Und dann heißt es warten. Nicht wieder verkaufen, nur weil der Markt gerade instabil ist (Corona lässt grüßen). Nein – Ruhe bewahren. Schließlich ist es eine langfristige Geldanlage.

Natürlich sind auch hier Wertschwankungen nicht auszuschließen. Eine Gewinngarantie gibt es auch nicht. Aber wie gesagt: No Risk, no return. Das Geld ist „weggespart“, ich brauche es also nicht. Das ist wohl mit die wichtigste Regel, wenn man Geld als Anfänger an der Börse investiert. Und es hilft, in Krisenzeiten die Ruhe zu bewahren.

Lese Dich doch mal ein in das Thema, es ist wirklich sehr interessant. Hier findest Du ein paar hilfreiche Links, die Dir weiterhelfen könnten (es gibt aber unglaublich viele Seiten, die sich auch auf spezielle Nischen spezialisiert haben):
https://www.justetf.com/de/
https://www.finanzwesir.com/
Diesen Beitrag finde ich aus aktuellem Anlass auch sehr informativ: https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/coronavirus-und-geldanlage-was-anleger-jetzt-beruecksichtigen-sollten-a-ba3490e4-b804-4f50-8098-ef3dc01f98ce

Und noch ein kleiner Tipp am Ende: Mach nicht zu lange rum,
probiere es einfach aus!

Jetzt ist Deine Zeit zu starten!
Nicht morgen!

Viele machen den Fehler, dass sie einfach nicht in die Umsetzung kommen. Sie reden darüber, aber tun es nicht. Du musst mit keinen großen Summen starten: €25 im Monat reichen bei den meisten Banken aus, um den Sparplan kostenfrei ordern zu können. So kannst Du es erstmal mit wirklich sehr überschaubarem Risiko ausprobieren! Größere Summen kannst Du später immer noch hinterherschieben! Und wenn Du Dich sicherer fühlst, wird Dir das Investieren auch immer leichter fallen!

Viel Spaß beim Planen der finanziellen Zukunft Eurer Kinder!

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